Als Hernie bezeichnet man eine Öffnung der Bauchwand, welche Weichteile, Fettgewebe oder Teile der inneren Organe enthalten kann.
Arten von Hernien:
- Leistenbruch
- Nabelbruch
- Narbenhernie
- epigastrische Hernie
Die häufigsten Symptome vom Bauchdeckenbruch:
- Elastische Wölbung im Bereich der Bauchdecke, Leiste, des Bauchnabels und postoperativer Narbe. Sie ist in Form von einer harten und gespannten Beule. Sie wächst in der Regel bei Husten, Anstrengung oder nach dem Stuhlgang.
- Bauschmerzen – den Schmerzen bei Magengeschwür ähnlich.
Im Laufe der Zeit kann die Hernie wachsen und die Symptomen können deutlicher werden. Patienten unterschätzen oft die Probleme mit Hernien, indem sie diese eher als ästhetischer Defekt als ein Gesundheitsproblem behandeln. Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt liegen! Es kann zu Einklemmungen des Bruchinhaltes kommen, sodass eine lebensbedrohliche Situation entsteht. In diesem Fall muss die Hernie direkt operiert werden.
Heutzutage kann man zwei Operationsmethoden aufzählen:
- 1. Traditionelle Behandlung: – offen, entweder durch körpereigenes Gewebe oder die Verwendung eines Kunststoffimplantates erfolgen.
Mit der ersten Methode operiert man die kleineren Hernien. Während der Operation werden die Bauchdeckenstrukturen wie Faszien und Muskeln im Bereich der Bruchlücke übereinander gezogen und vernäht. Es resultiert eine Verstärkung der Bauchdeckenstrukturen. Diese Methoden kommen zum Einsatz, wenn die Bruchlücke nicht zu groß ist und die bestehenden Bauchdeckenstrukturen von biologisch guter Qualität sind. Zur Abdichtung der Bruchlücke und zur dauerhaften Verstärkung der Bauchdecken werden feine Kunststoffnetze implantiert. Die Heilungsphase hängt vom OP- Umfang ab – oft kann man schon am nächsten Tag aus dem Bett aufstehen. Gewöhnlich darf der Patient nach 1-3 Tagen die Klinik verlassen. Bei den kleineren Hernien wird der Eingriff unter örtlicher Betäubung oder im Dämmerschlaf durchgeführt. In diesem Fall kann der Patient die Klinik noch an gleichem Tag verlassen.
- 2. Der zweite Methode – Laparoskopie
Wie in jedem Fall hat dieses Verfahren auch seine Anhänger und Gegner. Einige glauben, dass der Patient schneller gesund wird, weil die Operationswunde klein wird. Die Gegner sind jedoch der Meinung, dass es keine Möglichkeit gibt, mit Hilfe vom Laparoskop das Kunststoffnetz zu befestigen, infolgedessen kann sich die Hernie zurückbilden.
Die wichtigsten postoperativen Hinweise:
Nach der Rückkehr nach Hause sollte man Verstopfung verhindern, damit sich die Hernie nicht erneuert bildet. Drei Monate lang sollte man körperliche Anstrengung vermeiden, vor allem Heben. Einige Wochen lang nach der Operation sollte man Lebensmittel vermeiden, die Gas oder Verstopfung verursachen. In dieser Zeit werden auch kohlensäurehaltige Getränke verboten. Der Patient sollte das übermäßige Übergewicht verlieren und Gymnastik machen, um die Bauchmuskulatur zu stärken.